Krampfadern / Varikosis (Diagnostik und Therapie)

Krampfadern / Varikosis (Diagnostik und Therapie)

Krampfadern (Varikosis) entstehen, wenn sich das Blut in den oberflächlichen Beinvenen staut und diese dadurch anschwellen. Sie schimmern dadurch rötlich oder bläulich durch die Haut. Krampfadern kommen hauptsächlich an den Waden oder den Innenseiten der Beine vor und sind stärker ausgeprägt als Besenreiser. Krampfadern können erblich bedingt sein, aber auch von starkem Übergewicht oder regelmäßigem langen Stehen sowie hormonellen Veränderungen kommen. Gefäßerkrankungen können ebenfalls zu Krampfadern führen.

 

Für die Abklärung von Erkrankungen der Beinvenen wird in den meisten Fällen eine Duplexsonografie durchgeführt. Diese liefert hochauflösende Ultraschallbilder, die die untersuchten Venensysteme präzise abbilden. Zusätzlich zu den zweidimensionalen Schnittbildern des Gewebes wird bei diesem Verfahren der Blutfluss bildlich dargestellt. Durch den zusätzlichen Einsatz eines Gefäßdopplers kann dieser zudem akustisch hörbar gemacht werden. Dies lässt Rückschlüsse auf die spezifischen Schädigungen der Venenklappen zu und hilft dabei, die Schwere der venösen Stauung zu diagnostizieren.

 

Die Duplexsonografie zur Diagnose von Krampfadern dauert in der Regel nur wenige Minuten. Dabei lassen sich die Ursachen der sichtbaren Krampfadern ermitteln und über die geeignete Behandlungsmethode ein Urteil fällen. Die standardisierte Dokumentation der Befunde ist vor jeder Krampfaderbehandlung verpflichtend, um den Erfolg der Therapie zu dokumentieren und nachvollziehen zu können. Ergänzend dazu wird eine Inspektion der Haut auf Schwellungen, Lymphödeme oder stauungsbedingte Ekzeme vorgenommen.

 

Für den Erfolg der Krampfadertherapie ist es entscheidend, dass die Vene, die die Stauung verursacht, nachhaltig behandelt wird. Dafür kommen verschiedene Ansätze infrage. Neben operativen Methoden ist eine Lasertherapie oder der Einsatz von Radiofrequenz-Verfahren ein möglicher Ansatz. Bei der Stripping-Venenoperation werden die defekten Venensegmente entfernt. Es wird also eine sogenannte Teilsaphenektomie durchgeführt. Wird die gesamte Vene entfernt, spricht man von einer Saphenektomie. Bei der Behandlung mit Laser und Radiofrequenz handelt es sich um minimalinvasive Behandlungsformen, bei denen auf einen Hautschnitt verzichtet werden kann. Das verringert die Gefahr einer Narbenbildung sowie die Bildung von Blutergüssen und führt dazu, dass Patienten schneller wieder mobil sind.