Offenes Bein (Ulcus cruris)

Offenes Bein (Ulcus cruris)

Als offenes Bein werden Wunden am Unterschenkel bezeichnet, die nässen und schlecht bis gar nicht verheilen. Sie entstehen durch starke venöse Stauungen der Kapillargefäße in der Haut und Unterhaut. Daher kann ein offenes Bein zum Beispiel in Folge einer tiefen Venenthrombose entstehen oder bei ausgedehnten Krampfadern auftreten. Durch die Venenschwäche bildet sich nämlich ein ständiger Rückstau des Blutes. Das umliegende Gewebe wird nur noch mangelhaft mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Stoffwechselabbauprodukte nicht mehr zuverlässig abtransportiert. Haut und Unterhaut werden dadurch empfindlicher und anfälliger für Wunden, die nach ihrer Entstehung nicht mehr richtig abheilen können.

 

Für die erfolgreiche Therapie einer Ulcus cruris gilt es, das betroffene Venensystem zu entlasten. Dies geschieht durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen sowie das Hochlagern des betroffenen Beines. Auch Bewegung hilft dabei, den venösen Rückstrom zu verbessern. Zusätzlich wird die entstandene Wunde fachmännisch von uns versorgt. Ist die Haut verheilt, können bestimmte Venen, die für einen besonders starken Rückstau des Blutes sorgen, behandelt oder entfernt werden.