Venenthrombose / Lungenembolie (Diagnostik & Therapie)

Venenthrombose / Lungenembolie (Diagnostik & Therapie)

Bildet sich ein Blutgerinnsel in einer Vene, spricht man von einer Venenthrombose. Ist eine oberflächliche Vene betroffen, wird dies als oberflächliche Venenthrombose (OVT) bzw. als Thrombophlebitis bezeichnet. Tiefe Venenthrombosen (TVT) sind Thrombosen des tiefen Venensystems. Eine Venenthrombose birgt das Risiko einer Lungenembolie. Eine Lungenembolie entsteht dann, wenn sich ein Teil des Thrombus löst und mit dem Blut in das rechte Herz gespült wird. Im Falle einer OVT ist das Risiko einer Lungenembolie geringer. Dennoch sollte auch diese umgehend behandelt werden, da sich eine oberflächliche Venenthrombose im ungünstigsten Fall auch auf das tiefe Venensystem ausbreiten kann.

 

Um über eine mögliche Venenthrombose Aufschluss zu geben, wird das betroffene Bein sonografisch, also mittels Ultraschall untersucht. Die Ultraschallmethode liefert Bilder der tiefen sowie der oberflächlichen Venen und ihrer umliegenden Struktur. Während der Untersuchung werden die jeweiligen Venen komprimiert. Ist dies nicht möglich und für den Patienten sogar schmerzhaft, ist eine Venenthrombose sehr wahrscheinlich. Geht die Venenthrombose mit einer Schwellung einher, liefert die Sonografie oft nur unzureichende Ergebnisse und muss in der Zeit nach dem Abschwellen wiederholt werden.

 

Bei nicht eindeutigen Befunden bzw. zur Unterstützung bei der Einschätzung des Schweregrades eines eindeutigen Thrombosebefundes macht es Sinn, die Diagnose um eine Laboruntersuchung zu ergänzen. Hierbei wird der D-Dimer-Wert bestimmt, der in erhöhter Konzentration im Blut vorhanden ist, wenn eine Gerinnungsaktivierung durch eine Thrombose vorliegt. Zur Überprüfung des Therapieerfolges kann dieser Wert erneut bestimmt werden. Spricht der Körper auf die Behandlung an, müsste der Wert gefallen sein.

 

Zur Behandlung einer Venenthrombose werden gerinnungshemmende Medikamente eingesetzt. Außerdem muss der Patient einen medizinischen Kompressionsstrumpf tagen. Damit wird die Absicht verfolgt, die Ausbreitung der Thrombose zu verhindern und einer lebensbedrohlichen Lungenembolie vorzubeugen. Die richtige Dosierung der Medikamente ist entscheidend. Im Falle einer zu geringen Dosierung ist kein ausreichender Gerinnungsschutz gegeben. Ist die Dosierung jedoch zu hoch, besteht die Gefahr spontaner Blutungen.